Die neue Raumaufteilung steht. Jetzt geht es an die gestalterischen Details.
Farbkonzept
Der Eisvogel diente mir als Inspirationsquelle für die Farbgestaltung des Wohnzimmers (siehe Blogbeitrag).
Bereits von Beginn an war mir klar, dass ich die Farbe Orange in irgendeiner Form in meinem Raumkonzept integrieren möchte. Es ist zum einen die Lieblingsfarbe meines Schwagers (oder einfach die Farbe seines Lieblingspullovers) und zum Anderen ist es eine Farbe die sehr anregend, fröhlich und lebendig wirkt. Orange werde ich als Akzentfarbe einsetzen und diese unter anderem in den Textilien, Bildern und Accessoires aufgreifen.
Neutrale Bühne für Farbakzente
Mit den beigen Ledersofas – diese müssen in das neue Raumkonzept integriert werden – ist eine helle Farbe bereits gegeben. Die Hauptfarbe im Raum wird ein Beigeton, der Anteile von Orange enthält. Diese Farbe wird an der langen Wand eingesetzt und ist neutrale Bühne für die Akzentfarbe Orange.
Weitere neutrale Farben wie Schwarz, Grau und Braun kommen mit dem Boden und der Wahl der Möbel in den Raum. Als Nebenfarbe definiere ich ein dunkles Blau. Um den Raum Tiefe zu geben, erhält die neue Wand hinter dem Schwedenofen einen dunklen Anstrich.
Formsprache
Für einen aktiveren und frecheren Look werden in den Textilien Zackenmuster zu sehen sein. Runde Formen finden sich in den Sitzmöbeln und den Lampen, diese stehen im bewussten Gegensatz zu den eckigen Kanten der Holzmöbel.
Stoff gesehen bei roostery.com.
Materialien
Unterschiedliche Materialien zu verwenden um eine Spannung im Raum zu erzeugen ist etwas vom Wichtigsten das ich aus dem Fach "Raumkonzepte" im 2. Semester an der Schweizerischen Textilfachschule mitnahm. Dieser Tatsache möchte ich in meinem Materialkonzept Rechnung tragen. Um den Raum freundlicher und einladender zu gestalten, werde ich mehr textile Elemente miteinbeziehen.
Die Materialien im Überblick
Stein
- Speckstein am Schwedenofen.
- Dunkelgraue Fliesen im gesamten EG (Das EG als Einheit).
Holz
- Möbel (u.a. Akazienholz)
- Feuerholz
- Lampe
Leder
Beiges Ledersofa
Metall
- An Möbeln
- Lampen
Natürliche Materialen
- Pflanzen die den Raum lebendig machen
- Bastkorb für Brennholz
Textilien
- Leichte, weisse Vorhänge im Zusammenspiel mit farbigen Exemplaren.
- mehr Decken und Kissen
- Relaxsessel mit Stoffbezug
- Teppich
Schwierigkeiten beim Konzept
Der Teppich ist in diesem Raum ein Keypiece. Ich merkte bei meiner Recherche für dieses Projekt, dass es extrem schwierig ist DEN Teppich zu finden! Die Grösse muss passen, die Farbe und vor allem der Stil. Auf diversen Interior-Webseiten suchte ich nach orangen Teppichen oder Teppichen die orange Elemente enthalten. Ich fand auch sehr schöne Exemplare wie beispielsweise dieses hier (www.westwing.de):
Ein so schöner Teppich! Farblich hätte er wunderbar gepasst. Da ich aber bereits bei der Erstellung des Moodboards und der Erarbeitung des Konzept (siehe Blogbeitrag) auf geometrische Formen für mehr Lebendigkeit gesetzt hatte, wäre er stilistisch aus dem Rahmen gefallen. Zur Erinnerung, so sieht das Moodboard für das Wohnzimmer aus:
Möbel
Den Grundriss des Wohnzimmers hatte ich ja bereits in SketchUp gezeichnet (siehe Blogbeitrag). Nun machte ich mich an die Möbelrecherche. Ob die Möbel mit ihren Massen in den Raum passen, überprüfte ich direkt in SketchUp. Das heisst, ich zeichnete die Möbel in einer separaten SketchUp-Datei und fügte sie dann in den Grundriss ein. Das Ganze erstellte ich in 3D und nicht nur in 2D, denn so konnte ich auch die Höhen der Möbel berücksichtigen und sehen wie sie im Raum wirken.
Hier der Couchtisch Woodson II den ich auf www.home24.ch gefunden und in SketchUp nachgezeichnet hatte.
Das Möbel-Moodboard
Alle Möbel die ich für das Wohnzimmer in Erwägung zog, fügte ich in eine Pages-Datei ein. Diese Art der Visualisierung half mir das Zusammenspiel der Materialien und Formen besser zu verstehen und zu überprüfen ob die Auswahl stimmig ist.
Für meinen Kunden erstellte ich eine zusätzliche Variante mit Angaben zu den Preisen und den Bezugsquellen. Ich glaube, dass ich so ein "Möbel-Moodboard" auch bei weiteren Projekten erstellen werde. Was meint ihr? Könntet ihr als Kunde etwas damit anfangen?
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