Und jetzt fehlt nur noch eine Präsentation. Ja dann mal los!
"Definieren Sie die Zielgruppe für Ihre Objektgestaltung, den Verwendungszweck und begründen Sie schriftlich Ihre Farb- und Materialidee." So lautete die Aufgabe. Ironischerweise haben wir die Themen Farben und Materialien noch gar nicht in unserer Ausbildung bearbeitet. Aber hey, so schlimm konnte es ja nicht werden.
SketchUp Layout
Bei SketchUp gibt es ein cooles Tool was sich SketchUp Layout nennt. Darin können verschiedene Ansichten aus dem 3D-Modell zweidimensional dargestellt und in eine Präsentation verpackt werden.
In die Präsentation kamen nebst dem Moodboard (Blog-Eintrag vom 27.1.2018), eine Übersicht zu meinen Umsetzungsideen (siehe Bild), dem Materialisierungs- und Möbelkonzept (oder was ich mir darunter vorstelle) der Projektbeschrieb. Diesen formulierte ich wie folgt:
Objekt - Der Zirkuswagen ist Teil einer Studentensiedlung, der aus mehreren Wagen besteht. Jede Studentin und jeder Student bewohnt einen eigenen Zirkuswagen. Zudem stehen in der Siedlung ein Küchen- und ein Waschwagen. (...)
Ort - Der Zirkuswagen steht an einem fixen Standort, ist aber strassentauglich und könnte an einen anderen Ort versetzt werden. Die Stufen mit kleiner Terrasse sind demontierbar.
Kunde - Die Kundin ist eine Studentin Anfang 20. Sie ist eine fröhliche und aufgestellte Person, die es gerne aufgeräumt mag. Sie lebt alleine im Zirkuswagen, ab und zu übernachtet ihr Freund bei ihr.
Idee - Der Zirkuswagen wird dem Trend eines "Tiny House" gerecht. Auf kleinstem Raum soll ein wohnlicher Rückzugsort für die Studentin entstehen. Folgende Attribute stehen im Zentrum der Gestaltung: gemütlich, wohnlich, freundlich, einladend, hell, praktisch, durchdacht, viel Stauraum, fröhlich, feminin.
Umsetzung
- Der Zirkuswagen wird in die drei Bereiche "Schlafzimmer", "Badezimmer" und "Wohnen/Kochen/Arbeiten" gegliedert.
- Durch individuelle Einbauten wird der Raum optimal genutzt.
- Helle Materialien und ein zurückhaltendes Farbkonzept sorgen für eine wohnliche und gemütliche Atmosphäre.
- Fröhlich und feminin wirkt die Gestaltung durch den Einsatz der Akzentfarbe rosa.
Fazit
Anfangs war ich von der Aufgabenstellung überhaupt nicht begeistert. Ich habe mir gedacht: "Warum müssen wir einen komplizierten Zirkuswagen nachbauen, wenn wir uns danach hauptsächlich mit eckigen Zimmern auseinander setzen?"
Schlussendlich war es dann doch nicht sooo schlimm...
Dass ich mir - bevor ich in SketchUp begonnen habe zu zeichnen - genau überlegt habe was wo hin kommen soll, hat mir wahrscheinlich viel Zeit und etliche Nervenzusammenbrüche erspart. Die Planung von innen nach aussen hat definitiv Sinn gemacht. Würde ich wieder so machen.
Viel Zeit habe ich mit der Gestaltung von Details verloren. Hier wollte ich noch etwas Deko ergänzen, da noch ein wenig etwas korrigieren (Luxusproblem weil zu viel Zeit)... Aber kennt ihr das, wenn ihr immer irgendwo noch etwas seht, dass ihr optimieren könntet?! Falls ich weiterhin (und auch nach meiner Ausbildung) mit SketchUp arbeite, werde ich mich darum bemühen, mich auf die wesentlichen Dinge in der Zeichnung zu beschränken.
Die getane Arbeit am Schluss in eine Kundenpräsentation zu verpacken und noch ein wenig mit SketchUp Layout herum zu experimentieren, war ein schöner Abschluss des Prozesses.
Und was nun? Jetzt warte ich gespannt auf das Feedback der Dozenten...
Nachtrag Ich habe definitiv mit SketchUp weitergearbeitet! Und nicht nur das: Mittlerweile bin ich selber Lehrbeauftragte an der STF und unterrichte zukünftige Interior Designer im Modul SketchUp.
Wenn du ebenfalls die 3D-Visualisierung mit SketchUp von und mit mir lernen möchtest, findest du hier alle Möglichkeiten.